Brian Baatzsch, MdL (SPD)
Springe / Hannover, 19. November 2025

Wildtierbrücke über die B217: „Es fehlt am Umsetzungstempo, nicht an Erkenntnis oder Geld.“

Zur aktuellen Initiative der CDU/FDP-Gruppe in der Regionsversammlung zur Prüfung von Standorten für Wildtierbrücken erklärt der SPD-Landtagsabgeordnete Brian Baatzsch: „Es ist richtig, dass die CDU das Thema jetzt entdeckt, aber der entscheidende Punkt fehlt. Das Geld steht seit Jahren bereit. Was wir brauchen, ist kein neuer Antrag, sondern die Umsetzung.“ 

Bereits vor drei Jahren hatte Baatzsch gemeinsam mit dem NABU Springe beim Umweltdezernenten Jens Palandt erreicht, dass Mittel für die Machbarkeitsstudie zur Wildtierbrücke über die B217 in den Haushalt eingestellt wurden. Er hatte sich damals gefreut, dass der Fachbereich Umwelt und das Dezernat einer Prüfung zugestimmt haben. Seitdem hat Baatzsch jedoch nichts mehr von dem Thema gehört. Die CDU weist in ihrem Antrag nun ausdrücklich auf den möglichen Standort im Bereich der Deisterpforte hin. 

Für Baatzsch ist das zwar inhaltlich nachvollziehbar, aber prozessual verspätet: „Der Standort ist bekannt, der Bedarf einer Machbarkeitsstudie liegt vor und das Geld dafür steht im Haushalt. Es fehlt am Umsetzungstempo, nicht an Erkenntnis oder Geld.“ 

Baatzsch betont, dass gerade die Verbindung zwischen Großem und Kleinem Deister für viele Wildtiere von zentraler Bedeutung sei. Während andere Regionen längst mehrere Querungshilfen gebaut haben, existiert im Gebiet der Region Hannover bislang nur ein Amphibientunnel bei Altenhagen I, der von der Wildkatze gemieden wird und für größere Arten unbrauchbar ist. Baatzsch fordert daher vom Umweltdezernat der Region ein zügiges Vorgehen: „Es ist Zeit, dass die Region jetzt liefert.“