Pressemitteilung

Bereits zu Beginn des Jahres ist bekannt geworden, dass die Landesaufnahmebehörde das ehemalige Krankenhaus in Springe in Betrieb nehmen möchte, um künftig Geflüchtete dort unterzubringen. Bereits damals hat der örtliche Landtagsabgeordnete Brian Baatzsch deutlich gemacht: „Die Flüchtlingswellen werden künftig nicht abreißen und daher ist es sinnvoll das Thema frühzeitig aufzugreifen und das Krankenhaus Springe erneut als einen möglichen Standtort ins Spiel zu bringen.“ Nachdem er im Frühjahr 2022 mit seinem Vorschlag, eine Nachnutzung durch die Region Hannover zu erreichen, aufgrund der kalkulierten Kosten gescheitert ist, scheint es nun so als hätte das Land Niedersachsen die Idee aufgegriffen. „Die niedersächsische Landespolitik steht für eine humanitäre Flüchtlingspolitik. Das haben wir in den vergangenen Wochen und Monaten immer wieder durch verschiedenste Anfragen und Entschließungsanträge zum Ausdruck gebracht,“ so Baatzsch. Daher ist es nicht verwunderlich, dass von dem 776 Millionen schweren Nachtragshaushalt 110 Millionen direkt an die Landesaufnahmebehörde Niedersachsen fließen, um die erhöhten Ausgaben und die Aufnahmekapazitäten auf 20.000 zu steigern. Baatzsch dazu: „Dieses Programm soll eine notwendige Entlastung für die niedersächsischen Kommunen mit sich bringen und wir in Springe sollen ein wichtiger Anker für die künftige niedersächsische Geflüchteten-Politik sein. Ich finde das ist ein schönes Signal, denn es zeigt auch, dass man den Springerinnen und Springern mit ihren vielen Ehrenamtlichen in der Geflüchteten-Hilfe zutraut das leisten zu können.“ Von den 45,5 Millionen Euro die als Sondervermögen für die Infrastruktur der Landesaufnahmebehörde bereitgestellt wurden, sollen nun weitere Standorte, wie auch das ehemalige Krankenhaus in Springe ertüchtigt werden.

Die Geflüchteten in den neuen Geflüchtetenunterkünften werden auch künftig auf die Quote angerechnet. Daher können auch kleinere Standorte wie der des Krankenhauses in Springe künftig für die Integration der Asylsuchenden bieten. Neben Springe sind weitere Standorte in Cuxhaven, Bad Sachsa und Wangerland in Planung. Am wichtigsten wird künftig die Unterstützung und Akzeptanz vor Ort sein, „daher freut es mich besonders das der Regionspräsident als Aufsichtsratsvorsitzender des KRH das Vorhaben unterstützt. Darüber hinaus ist aber auch ein politischer Schulterschluss aller politischen Handlungsträger vor Ort von großer Bedeutung. Ich hoffe da auf die konstruktive Unterstützung aller Kolleginnen und Kollegen in Springe,“ so Baatzsch. Er ist der festen Überzeugung, dass eine gelungene Geflüchtetenpolitik nur gemeinsam funktionieren kann.

Für Baatzsch selbst - der 2016 in die SPD eingetreten ist und damit direkt nach der Schließung des Krankenhausstandortes erfahren musste, welche Auswirkungen diese Entscheidung auf die Stadt Springe hatte – ist es weiterhin ein emotionales Thema, zu dessen Lösung er schnellstmöglich beitragen möchte: „Das alte Krankenhaus hat einen Wert für die Springerinnen und Springer, daher ist es für mich von großer Bedeutung das nach 8 Jahren und vielen Versuchen nun eine Nachnutzung immer wahrscheinlicher wird.“ Er selbst glaubt, dass es bei dem Konflikt schon lange nicht mehr um eine Nachnutzung des Gebäudes als Krankenhaus geht, sondern: „darum das das alte Gebäude nicht zerfällt und das Gebäude mit dem viele so viel verbinden auch künftig nach dem langen Leerstand noch von Bedeutung ist.“ Das aufgrund der ansteigenden Krisenherde, zunehmender Naturkatastrophen und des andauernden Angriffskrieges in der Ukraine die Zahl der Asylsuchenden weiter ansteigen wird, ist Baatzsch klar. Deshalb ist der Ansicht, dass selbst wenn es dazukommen würde, dass die Inbetriebnahme nicht im Sommer 2023 erfolgt, eine spätere Inbetriebnahme jederzeit sinnvoll erscheint: „Es ist notwendig das wir Handlungsfähig bleiben.