VHS Calenbergerland

Am 09.10 besuchte der Landtagsabgeordnete Brian Baatzsch die Volkshochschule in Barsinghausen. Auf Einladung von Herrn Kersten Prasuhn und Frau Anja Horak von der VHS “Calenberger Land” nahm Baatzsch zusammen mit seiner Landtagskollegin aus Barsinghausen Claudia Schüßler, Vertretern der Kommunen sowie Geflüchteten an einem Gespräch zum Thema Migration teil. In der Diskussion wurde das Thema Migration offen diskutiert und thematisch behandelt, was gut läuft und wo noch Handlungsbedarf bei den einzelnen Akteuren liegt. Baatzsch freute sich sehr, über die Einladung der VHS und stellte klar, wie wichtig das Thema ist: “Die Einwanderung von Geflüchteten bewegt gerade sehr viele Menschen in Niedersachsen. Deshalb war es sehr wichtig, dass wir uns heute hier getroffen haben und diesen Austausch geführt haben, damit wir auch in Zukunft sicherstellen können, dass Migration in Niedersaschen gelingt.

Bei dem gemeinsamen Austausch wurde sehr schnell deutlich, dass neben der Erlangung der Sprachkenntnisse, ein großes Problem beim Zugang in den Arbeitsmarkt liegt. Einzelne Teilnehmer des Gesprächs mit Fluchterfahrung erklärten dabei ausführlich, von den Hürden, welche sie bei der Integration in den Arbeitsmarkt hatten und welche sie immer noch haben. Besonders schwierig gestaltet sich dabei vor allem die Anerkennung von im Ausland erworbenen Hochschulabschlüssen, sodass viele ihrer eigentlichen Berufung gar nicht nachgehen können, sondern sich mit anderen Jobs über Wasser halten müssen. Landtagsabgeordneter Baatzsch erklärte dazu, dass die Problematik auch in der Landespolitik bekannt sei und deshalb ein entsprechender Antrag in der Plenarsitzung im vergangenen Juni von SPD und Grünen gestellt und angenommen wurde.

“Wenn Menschen mit Qualifikation ihrem Job nicht nachgehen können und wir in Deutschland und Niedersachsen gleichzeitig einen Fachkräftemangel haben, ist das ein widersprüchlicher Zustand, den wir beseitigen müssen”, erklärte Baatzsch dazu. Der Abgeordnete führte weiter aus, dass im Zentrum des Antrags die Einrichtung von sog. “Willkommenszentren” steht, in welchen alle Akteure für eine gute Zuwanderungspolitik versammelt sein sollen, sodass Geflüchtete von Anfang an ausreichend begleitet werden und eine gelungene Integration sichergestellt wird.

Darüber hinaus war in der VHS auch die aktuelle Stimmung zur Geflüchtetenpolitik im Mittelpunkt des Gesprächs. Baatzsch zeigte zwar Verständnis für die Sorgen der Menschen, toleriere aber nicht die zunehmende Schärfe, die in dem aktuellen politischen Diskurs vorherrschet. “Falschaussagen wie die von Friedrich Merz führen nicht zu einer Lösung von den Problemen vor denen wir als Politik stehen, sondern spalten uns als Gesellschaft nur noch weiter”, erklärte der Sozialdemokrat.