Die Landtagsfraktionen von SPD und Grünen wollen, dass keine exotischen Tiere mehr in Zirkussen gehalten werden dürfen.

In einem gemeinsamen Antrag der beiden Regierungsfraktionen fordern die Fraktionen, ein Verbot der Haltung von bestimmten Zirkustieren, bessere Transportbedingungen sowie einen neuen Anlauf für die Verabschiedung einer Tierschutz-Zirkus Verordnung. Die Parteien begründen ihren Antrag damit, dass Zirkusse durch den ständigen Wechsel ihres Aufenthaltsorts, oft nicht die angemessenen Bedingungen für ihre Tiere bieten können und so die Tiere nicht den Bewegungsbedarf bekommen, den sie eigentlich brauchen. Auch kann das ständige Reisen in den Transportboxen für die Tiere eine erhöhte Belastung darstellen, was zu höherem Stress führen kann. Darüber hinaus können Tiere bedingt durch eine zu enge Haltung auch Verhaltensstörungen entwickeln. Konkret wollen die Landtagsfraktionen die Haltung von Elefanten, Primaten, Großbären, Flusspferde, Giraffen, Großkatzen, Robben und Reptilien verbieten.

Brian Baatzsch Landtagsabgeordneter für den Wahlkreis 34 unterstützt den Antrag von SPD und Grüne: „Es ist richtig, dass wir überprüfen, ob die Haltung der Tiere, so wie sie jetzt ist, angemessen ist. Wenn Tiere durch den ständigen Transport oder nicht ausreichende Haltungsbedingungen Stress oder Krankheit erleiden, ist das falsch und muss geändert werden.” „Bürgerinnen und Bürger kommen heutzutage wahrscheinlich auch eher wegen des Ambientes und der Show in den Zirkus als wegen der Wildtiere”, erklärte der SPD-Abgeordnete aus Lüdersen.