Die niedersächsische Landesregierung setzt sich weiterhin entschlossen für mehr Bildungsgerechtigkeit ein. Oftmals hängt der Bildungserfolg von der sozialen Herkunft der Schülerinnen und Schüler ab. Durch das Startchancenprogramm (SCP) des Bundes und der Länder sollen gezielt Schulen mit einem hohen Anteil sozial benachteiligter Schülerinnen und Schüler unterstützt werden. Hierzu werden mit der Einführung eines Sozialindexes zusätzliche Ressourcen dort eingesetzt, wo der Unterstützungsbedarf besonders hoch ist, um gleiche Chancen für alle Kinder zu ermöglichen. 

Das niedersächsische Startchancenprogramm geht jetzt in die nächste entscheidende Umsetzungsphase. Mit der offiziellen Bekanntgabe der teilnehmenden Schulen werden nun konkrete Schritte eingeleitet, um mehr Chancengerechtigkeit in der Bildung zu schaffen. Der Bund unterstützt das Engagement des Landes Niedersachsen über einen Zeitraum von zehn Jahren mit knapp 100 Millionen Euro jährlich. Davon profitieren rund 122.000 Schülerinnen und Schüler an 390 Schulen im Land.

Der SPD-Bundestagsabgeordnete Matthias Miersch lobt das milliardenschwere gemeinsame Programm von Bund und Land: „Wir freuen uns, dass die IGS Springe, beide Grundschulen in Empelde sowie die Regenbogenschule in Weetze ab dem neuen Schuljahr vom bisher größten bildungspolitischen Projekt seiner Art profitieren wird. Mit dem Startchancen-Programm investieren Bund und Länder gemeinsam über zehn Jahre insgesamt 20 Milliarden Euro in Schulen in sozial herausfordernden Lagen. Das ist ein zentraler Baustein für mehr Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit. Das Programm ist ein wichtiger Schritt, um von Anfang an das Potential aller jungen Menschen als mündige Erwachsene und als die Fachkräfte von morgen zu entfalten.“

Ich freue mich besonders, dass in Ronnenberg drei Schulen vom Startchancenprogramm profitieren können. Wir wollen es nicht länger zulassen, dass die Herkunft eines Kindes über seine Zukunft entscheidet. Im kommenden Jahr kann das Programm in den Schulen entwickelt und implementiert werden. Dieser Aufbau ist wichtig, um die zehn Jahre auch nachhaltig und wirksam zu nutzen.
Brian Baatzsch

In der Stadt Ronnenberg werden beide Grundschulen in Empelde (Theodor-Heuss-Schule und die Grundschule am Hagen) und die Regenbogenschule in Weetzen von dem Programm profitieren. Baatzsch ist besonders erfreut über die Entscheidung des Ministeriums, weil zunächst nicht klar war, ob beide Grundschulen in Empelde berücksichtigt werden würden: "Mir war es sehr wichtig, dass sowohl die Grundschule auf dem Hagen, als auch die Theodor-Heuss-Schule Berücksichtigung finden, deshalb habe in den Prozess von Anfang unterstützt. Beide Schulen sind auf die Hilfe angewiesen.“ Das darüber hinaus nun auch noch die Regenbogenschule in Weetzen ausgewählt wurde freut Baatzsch sehr und zeigt das sich der Einsatz gelohnt hat. 

Nicht nur das Startchancenprogramm ist neu, sondern auch das Instrument zur Verteilung der Mittel: Bei der Auswahl der 390 Schulen kommt erstmals der für Niedersachsen neu entwickelte sozialdatenbasierte Index zum Einsatz. Künftig sollen mit dem Index zusätzliche Ressourcen an Schulen gesteuert werden, um diese gezielt dort einsetzen zu können, wo sie am dringendsten benötigt werden. Wichtig ist dabei, dass der Index passgenau funktioniert und für die Schulen keinen zusätzlichen Arbeitsaufwand verursacht, um zusätzliche Bürokratie zu vermeiden.

Das Startchancenprogramm ermöglicht es den teilnehmenden Schulen, zusätzliche Stellen für Schulsozialarbeit und anderes nichtlehrendes Personal zu schaffen, um die multiprofessionellen Teams auszubauen und damit zu stärken. Die Programmschulen erhalten darüber hinaus ein zusätzliches Budget, mit dem sie Maßnahmen zur Schulentwicklung sowie zur Verbesserung der Basiskompetenzen finanzieren können
Brian Baatzsch