Hemmingen

Am vergangenen Mittwoch besuchte der SPD-Landtagsabgeordnete Brian Baatzsch das Römerlager in Hemmingen/Wilkenburg. Die archäologische Stätte, die im Jahr 2015 entdeckt wurde, erstreckt sich über 30-40 Hektar und ist das einzige Marschlager nördlich des Limes, das bis heute nicht überbaut wurde.

Das Lager, das für die Wissenschaft und die Kultur gleichermaßen von großem Wert ist, bietet nicht nur einen Einblick in das Leben während der Römerzeit, sondern stellt auch eine wichtige Forschungsreserve dar. Das Team des Römerlagers führt intensive Öffentlichkeitsarbeit durch und veranstaltet regelmäßig römische Themenveranstaltungen, um die Geschichte dieser Stätte zu vermitteln.

Neben seiner historischen Bedeutung ist das Römerlager auch für seine reichen Funde bekannt. Diese Entdeckungen, die oft bei geophysikalischen Untersuchungen gemacht werden, ermöglichen Einblicke in das tägliche Leben der Römer. Das Gelände bietet viele Möglichkeiten für solche Studien, die sich ständig weiterentwickeln. Dies bedeutet, dass in den kommenden Jahren noch mehr Funde zu erwarten sind.

Auf dem Gelände des Römerlagers soll jedoch in Zukunft Kiesabbau betrieben werden. Da das Lager somit überbaut werden würde, wären Ausgrabungen und Funde nicht mehr möglich. Diese einzigartige Forschungsreserve würde also verschwinden.

Brian Baatzsch zeigte während seines Besuchs nicht nur großes Interesse an den Entdeckungen und der Geschichte des Lagers, sondern auch an den Bedenken der Experten vor Ort. Er machte deutlich, dass er sich aktiv für den Schutz dieses kulturellen Erbes einsetzen wird. „Das Römerlager in Hemmingen/Wilkenburg ist für die Wissenschaft und auch die Kultur in Niedersachsen von unschätzbarem Wert“, betonte Baatzsch. „Es ist unsere Verantwortung, es zu schützen und zukünftigen Generationen zu bewahren.“ Er möchte sich daher zeitnah gemeinsam mit den wichtigen Akteuren zusammensetzen, um eine Lösung für das Thema herbeizuführen. „Das Römerlager in Wilkenburg ist eine herausragende Stätte, die nicht nur die Vergangenheit erlebbar macht, sondern auch eine vielversprechende Zukunft für die Archäologie und die Kulturwissenschaften verspricht,“ führt Baatzsch abschließend aus.